01.04.2015 - Autor: Jochen Dieckmann - Straßenverkehr
Letzte Rheinbrücke in Köln nun auch kaputt
Köln. Wie gestern Abend bekannt wurde, ist die Rodenkirchener Rheinbrücke (A4) ebenfalls so marode, dass sie demnächst nicht mehr durch LKW befahren werden kann. Lange hatten die Behörden diesbezügliche Gerüchte dementiert, aber nun sickerte durch, dass die letzte Rheinbrücke bei Köln für LKW in wenigen Tagen ebenfalls nicht mehr befahren werden darf. Ein Sprecher von Straßen NRW: „Wir müssen lediglich noch einige verwaltungstechnische Hürden nehmen und Beschilderung anbringen, aber ich gehe davon aus, dass das Verbot direkt nach Ostern in Kraft treten wird.“
Tom Fiala von der Kölner Autobahnpolizei wies darauf hin, dass die Einhaltung dieses Verbots gleich von Anfang an durch verstärkte Kontrollen durchgesetzt werden soll. Auch sollen noch in dieser Woche die sogenannten Gewichtsblitzer an der A4 angebracht werden. Fiala: „Wir haben aus den Vorfällen an der Leverkusener Rheinbrücke gelernt und werden von vorneherein hart durchgreifen.“ Das NRW-Innenministerium erklärte sich bereit, die dafür zuständige Kontrollgruppe der Autobahnpolizei um 50 Planstellen zu verstärken.
Doch damit nicht genug. Heute wurde bekannt, dass die Schäden an der Leverkusener Rheinbrücke (A3) noch gravierender sind als bisher angenommen. Daher soll ab nächste Woche dort auch der PKW-Verkehr nur noch eingeschränkt zugelassen wird. Demnach sollen nach Ostern nur noch PKW mit geraden Kennzeichen an Kalendertagen mit geradem Datum die Brücke nutzen dürfen und PKW mit ungeraden Kennzeichen an den ungeraden Tagen.
In Köln macht sich mittlerweile Panikstimmung breit. Der Verband der Haus- und Grundbesitzer weist darauf hin, dass sich die Kölner Immobilienpreise seit einigen Tagen im freien Fall nach unten bewegen. Doch nach dem ersten Schrecken beginnt nun das Krisenmanagement. Ein Sprecher der IHK Köln: "Wir konnten bei Straßen NRW durchsetzen, dass die Brücken wenigstens noch für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen zugelassen bleiben. Immerhin müssen wir weiterhin die Versorgung einer Millionenstadt gewährleisten.“
Auf einer Krisensitzung, die bis tief in die Nacht dauerte, haben gestern Vertreter von Politik, Wirtschaft und Verwaltung einen Notfallplan erarbeitet. Als erster Schritt werden rund um Köln an zehn zentralen Orten Umpackstationen errichtet, wo für Köln bestimmte Waren von großen LKW auf 3,5-Tonner umgeladen und danach in die Stadt transportiert werden. Die Großspeditionen DHL und Schenker prüfen derzeit, ob auf diese Art auch Transitrelationen abgewickelt werden können.
Einige Vertreter aus der Wirtschaft machten jedoch deutlich, dass diese Maßnahmen keinesfalls ausreichend sein werden und Engpässe vorprogrammiert seien. Der Pressesprecher der Ford-Werke in Köln-Niehl: „Das Maß ist voll. Wir werden nun unsere Pläne vom letzten Sommer wieder aus der Schublade holen und schnellstmöglich die Produktion des Fiesta von Köln in die rumänische Partnerstadt Cluj Napoca verlegen.“
Am schnellsten hat die Kölner Messegesellschaft reagiert. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Düsseldorf gaben heute Morgen Vertreter der Messegesellschaften Köln und Düsseldorf ihre Fusion bekannt. Demnach wird in Zukunft nur noch in Düsseldorf ausgestellt. Das Messegelände in Köln-Deutz soll renaturiert werden, Abrissanträge für die Gebäude wurden bereits gestellt.
Fotonachweis: Wikipedia, User: KlausFoehl, Lizent: CC BY-SA 3.0

Super Horrorschocker Jochen! Gleichzeitig soo realistisch - und wer weiß, wie nah wir da dran sind... Gelungen! Gruß hobbylenker
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nach schiersteiner Brücken chaos hier unten im rhein main Gebiet halte ich fast nichts mehr für unmöglich, wo unsere bürokraten das denken versuchen. Hoffe mal das es am Datum liegt.
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Schlimm finde ich wir müssen die Maut Zahlen und sind die Dummen die Kilometer lange Umwege fahren müssen wodurch der Staat noch mehr Maut und Kraftstoff steuer einnimmt. Das sollte mal an die Speditöre zurück gegeben werden.
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